Kriegsende 1945 und Erfahrungen nach dem Krieg

Ich war da.

Nach ihrer Rückkehr nach Wien nahm Grete Feldsberg eine Stelle bei der Wiener Polizei an. Einige Jahre später heiratete sie Bernhard Stern und gründete mit ihm eine Familie. 1970, als ihre beiden Kinder erwachsen waren, emigrierten die Sterns nach Israel.

Grete Stern, geb. Feldsberg (1920), Österreich

Grete Stern, geb. Feldsberg (1920), Österreich

Über Grete Feldsbergs Befreiung, ihre Rückkehr und ihren Wiederanfang in Wien

Befreiung

Grete Stern erzählt, wie die Waffen-SS auf der Flucht vor der heranrückenden russischen Armee die Gefangenen in Gewaltmärschen gegen Westen getrieben hat. Als die SS über Nacht die Flucht ergreift, bleiben sie und ihre Mitgefangenen alleine im Dorf Vietlübbe in Mecklenburg-Vorpommern zurück.

1) Grete Stern erzählt von den letzten Kriegstagen und ihrer Befreiung im norddeutschen Dorf Vietlübbe:

  • Wie beschreibt Grete Stern ihre Befreiung durch die russische Armee?

Rückkehr nach Wien

Grete Feldsberg erzählt von ihrem Aufenthalt in einem russischen Auffanglager für Flüchtlinge und ihrem langen Weg zurück nach Wien, gemeinsam mit ihren beiden Freundinnen.

2) Grete Stern zögert, als sie über ihre Entscheidung erzählt, nach der Befreiung „nach Hause“ zurückzukehren. Sehen Sie sich das Video dazu an:

  • Warum, glauben Sie, verband Grete Stern mit ihrem Herkunftsland gemischte Gefühle?

Ein neuer Anfang

Grete Feldsberg findet Arbeit und erhält ihre arisierte Wohnung wieder zurück. Nach ihrer Gefangenschaft im Getto und in den Lagern erlebt sie die Entbehrungen der Nachkriegszeit weniger dramatisch als andere WienerInnen. Sie erzählt vom Aufeinandertreffen unterschiedlicher Kriegserfahrungen.

3) Folgen Sie Grete Sterns Erzählung über ihren Neuanfang in Wien und beschäftigen Sie sich mit folgenden Fragestellungen:

  • Wie haben die Leute reagiert, als sie von ihrer KZ-Erfahrung erzählte? Woraus könnten sich diese unterschiedlichen Reaktionen erklären?

  • Der 8. Mai wird international als “Tag der Befreiung” gefeiert. Der 27. Jänner wird als “Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust“ begangen. Recherchieren Sie zur Bedeutung dieser beiden Tage.

  • Planen Sie Aktivitäten für diese Tage in Ihrer Schule.

Kriegsende und Nachkriegszeit in Wien

4) Sehen Sie sich die Slideshow über das Kriegsende und die Nachkriegszeit in Wien an:

  • Wie ging Österreich mit seiner NS-Vergangenheit um? Diskutieren Sie einzelne Ereignisse.

  • Lesen Sie zu diesem Thema den Artikel "Kriegsverbrecher. Drei Minuten pro Opfer" in der deutschen Zeitschrift "Der Spiegel" aus dem Jahr 1966. Folgen Sie diesem Link >>

  • 1991 sprach der österreichische Bundeskanzler Dr. Franz Vranitzky erstmals klar Österreichs NS-Vergangenheit an. Lesen Sie dazu den Ausschnitt aus der Rede des Bundeskanzlers auf Seite 15 – 16 des Stenographischen Protokolls des Nationalrates der Republik Österreich, 8./9.7.1991. Folgen Sie diesem Link >>

  • 1993 hielt Bundeskanzler Dr. Franz Vranitzky an der Hebräischen Universität in Jerusalem eine historische Rede. Sehen Sie sich den TV-Beitrag darüber an und diskutieren Sie den Inhalt. Folgen Sie diesem Link >>

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Fotos und Dokumente

Zusätzliches Material