Reinhard Florian | Biografie | Roma in NS-Deutschland
Reinhard Florian | Roma in NS-Deutschland
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Verfolgung in den 1930er-Jahren
Mit Hitlers Machtübernahme in Deutschland veränderte sich das Leben der Roma und Sinti. Obwohl sie fast immer der Verfolgung ausgesetzt waren, verschlimmerte sich ihre Situation Mitte der dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts dramatisch.
Roma wurden ebenso wie Juden rassistischen Gesetzen unterworfen, und ihr Leben war in vielen Bereichen eingeschränkt. Sie durften viele Berufe nicht ausüben, Reisefreiheit war ihnen verwehrt, Familien wurden getrennt und sowohl Erwachsene als auch Kinder wurden - ähnlich wie Sklaven - gezwungen, harte Arbeit zu verrichten. Jegliche Beziehungen zwischen Roma und Deutschen waren verboten.
Aufgrund rassistischer Vorurteile galten sie als asoziale Elemente, für die in der neuen deutschen Gesellschaft kein Platz war. Unter den nationalsozialistischen Machthabern wurden sie in Gefängnisse gesperrt, in Gettos im besetzten Polen, in Konzentrations- und Vernichtungslager deportiert.
1942 wurden auf Befehl Heinrich Himmlers alle im Dritten Reich verbliebenen Roma in ein eigens geschaffenes "Zigeunerlager" in Auschwitz deportiert, um dort getötet zu werden.
Das Konzentrationslager Mauthausen/Gusen
1938, mit dem "Anschluss" Österreichs an NS-Deutschland, wurde auf oberösterreichischem Boden das Konzentrationslager Mauthausen errichtet. 1940 nahm die SS im nur wenige Kilometer entfernten Gusen ein Zweiglager in Betrieb, das die KZ-Häftlinge aus Mauthausen im Winter 1939/40 aufbauen mussten. Bis 1945 wurden insgesamt 40 Außenlager des Konzentrationslagers Mauthausen, verstreut über weite Teile der "Ostmark", wie Österreich unter der NS-Herrschaft hieß, eingerichtet.
Im KZ Mauthausen wurden zunächst politische Gegner des NS-Regimes und als kriminell oder "asozial" bezeichnete Personengruppen, wie etwa Roma und Sinti, aus Deutschland und Österreich inhaftiert. Mit Kriegsbeginn im September 1939 wurden zunehmend Gefangene aus den von der Deutschen Wehrmacht besetzten Gebieten in das Konzentrationslager deportiert. Unter schrecklichen Bedingungen wurden die Gefangenen in Zügen nach Mauthausen transportiert. Die Güterwaggons waren überfüllt, es gab kein Wasser. Zudem mussten die Züge mit Gefangenen stundenlang warten, um militärischen Transporten Vorfahrt zu gewähren. Vollkommen erschöpft erreichten die in den Waggons zusammengedrängten Menschen schließlich Mauthausen. Viele starben kurz nach der Ankunft.
on 1940 bis 1942 wurde ein großer Teil der KZ-Häftlinge systematisch in Gaskammern oder durch Exekutionen getötet. Viele Menschen starben auch aufgrund der katastrophalen Lebens- und Arbeitsbedingungen an Krankheit, Erschöpfung und Hunger. In Mauthausen und Gusen wurden die Gefangenen täglich zu Schwerstarbeit in den nahegelegenen Granit-Steinbrüchen gezwungen. Ihre Arbeitskraft wurde gezielt bis zum Tod ausgebeutet.
Die größenwahnsinnige Angriffspolitik des NS-Regimes brauchte immer mehr Männer an der Front, während in der wachsenden Rüstungsindustrie die Arbeitskräfte fehlten. Ab 1943 war das NS-Regime daher zunehmend auch auf die Arbeit von KZ-Häftlingen in den Rüstungsbetrieben angewiesen. Die Steyr-Daimler-Puch-Werke etwa verlegten Produktionsstätten in das Konzentrationslager Gusen. Zudem mussten KZ-Häftlinge Stollen in Berghänge treiben, um kriegswichtige Betriebe vor Angriffen zu schützen.
Zwischen 1938 und 1945 wurden etwa 190.000 Menschen aus Polen, der Sowjetunion, Ungarn, Frankreich, Spanien u.a. nach Mauthausen deportiert. Etwa 90.000 von ihnen wurden ums Leben gebracht. Am 5. Mai 1945 befreite die US-amerikanischen Armee das KZ Mauthausen/Gusen.
Buna/Monowitz Concentration Camp
By the end of 1940, IG Farben, a German chemical plant decided to move its factories from Germany to the territory of the occupied Poland near Oświęcim. This location was chosen because of the proximity of railway, availability of materials for the production of rubber and the Auschwitz camp, which was to provide workforce in the factory.
In October 1942, a separate camp called Monowitz was created for them on the territory of a displaced and pulled down Polish village- Monowice. Just as in other Auschwitz sub camps, its prisoners were forced to slave, backbreaking labour. They built roads, transported heavy weights, unloaded cement or pulled cars with building materials.
Those, who were unable to work, the weak or the exhausted ones were selected and killed. The survivors, who hadn’t been killed in gas chambers in Auschwitz, were evacuated on foot in a so-called death march in January 1945, and next shipped to Buchenwald and Mauthausen. Two famous prisoners of the camp in Monowice were, among other people, Nobel Peace Prize laureate Elie Wiesel and a writer Primo Levi.
Charlottegrube Sub Camp
Charlottegrube was yet another Auschwitz sub camp created next to a coal mine, Charlotte, owned by Hermann Göring Werke consortium in Rydłutowy. The prisoners worked in two groups underground and above ground transporting coal, in the workshops by the mine, and building Charlotte power station.
Just as in other sub camps, the prisoners did slave labour in hard conditions. In 1944, over 600 inmates were herded in brick barracks surrounded by barbwire fence, which was not electrified. 54 SS-men as well as policemen and Wehrmacht soldiers guarded them.
The exhausted or weak ones were selected and killed in Auschwitz-Birkenau. In the place of the killed ones came new shipments.
In January 1945, they planned to evacuate the prisoners on foot to Gross-Rosen camp. After two days of marching, the prisoners were turned back because of the coming Red Army, and the survivors were shipped to Mathausen camp and its branch, Melk concentration camp on the territory of Austria.
The Death March
On 17th January 1945, because of the incoming Red Army, the Germans began the evacuation of prisoners from Auschwitz and its subcamps. By January 21st they had shipped about 56 thousand prisoners. Due to cold, exhaustion or being shot, about 9 000 of them died.
The prisoners who survived the march were transported in severe cold by rail to Mauthausen and Buchenwald camps. Many of those who survived death marches never lived to the liberation and died in camps in the Third Reich.